Satz von XML-Daten – InDesign oder LaTeX?
XML mit InDesign
InDesign eignet sich besonders dann für den Satz von XML-Daten, wenn sich das Projekt auf einen oder wenige Einzeltitel beläuft.
Die Vorteile sind:
- Layoutkorrekturen unkompliziert und spontan vornehmen
- Gestalterische Möglichkeiten bei Layout-Erstellung
- Änderungen auf visueller Basis
- XML-Daten können einfach bearbeitet werden
Möchte man von der Nutzung der XML-Tags absehen, können alle XML-Tags in InDesign aufgelöst werden. Daraus entsteht ein reines Text-Manuskript. Dieses kann für den regulären Satz mit InDesign genutzt werden.
Nachteile sind:
- Performance-Einbuße bei umfangreichen Daten
- Fußnoten und Apparate nur limitiert gestaltbar
Bei der Verarbeitung von XML-Daten in InDesign ist es besonders wichtig, dass sowohl Kenntnisse von XML als auch Fähigkeiten im Umgang mit InDesign vorhanden sind. Fachpersonal, das diese Kompetenzen vereint, ist gefragt und schwer zu finden.
XML mit LaTeX
Beim Einsatz von LaTeX als Renderer wird direkt in den XML-Daten gearbeitet . Auch Layoutkorrekturen werden als XML-Anweisung direkt im XML implementiert. Das System eignet sich für umfangreiche Projekte, wie Reihen und Zeitschriften, und bietet einen effizienten Workflow.
Die Vorteile sind:
- Arbeit direkt in XML
- Layoutänderungen direkt implementiert
- Automatisierter Satz möglich
- anspruchsvolle Layoutvorgaben umsetzbar
- Integration von Vorgaben für verschiedene Medienausgänge
- Zukunftssicheres Dateiformat
Die Nachteile sind:
- Fehler schlechter nachvollziehbar
- keine spontanen Layoutanpassungen möglich
- keine visuelle Arbeitsoberfläche
- Layouteinstellung zeit- und kostenintensiver
Für den Umgang mit LaTeX braucht es nicht nur eine gestalterische Veranlagung, sondern auch technisches Verständnis im Umgang mit XML-Daten und Transformationen. Aufgrund dieser Anforderungen gibt es nur wenige gut ausgebildete Spezialisten.